Wald 1

Tantely stellt zur Zeit einen 200'000 m² grossen Wald wieder her. In dieser werden bis Ende 2026 mind. 500'000 einheimische Bäume 60 verschiedener Baumarten gepflanzt und 15 faire Arbeitsplätze geschaffen. Dank der eigenen Honigproduktion entsteht eine langfristige Wertschöpfung, die sich jenseits des Projekthorizonts weiterentwickelt.

500'000
Einheimische Bäume
2027
Verkaufsbeginn des Waldhonigs
0.35
Franken kostet ein Baum
Bis Ende 2026 entsteht ein artenreicher Wald in der Grösse von 28 Fussballfeldern

2023

Baumschule auf- und ausbauen

Im August 2023 wurde die Baumschule errichtet. Es entstand ein Gewächshaus in der Grösse von 18 m², das der Züchtung von Setzlingen und Stecklingen dient. Ausserdem wurde ein ca. 14 m³ grosses Loch ausgeschaufelt, worin wir sogenannten Mutterboden (oberste, fruchtbarste Schicht des Bodens), Sand und Kompost vermischen und als Pflanzenerde für die Baumschule verwenden. Wenige Meter daneben wachsen die Samen zu Setzlingen heran. Von dort werden sie in kleine Töpfe umgesiedelt und für mehrere Monate zu den Stecklingen im Gewächshaus platziert. Sobald die Pflanzen robust genug sind, kehren sie zurück nach draussen, wo sie bis zur endgültigen Einpflanzung weiterwachsen.

2024

Landkauf und -vorbereitung

Aus Sicherheitsgründen stellen wir nur Flächen wieder her, die rechtlich unserer in Madagaskar als NGO eingetragenen Entwicklungsorganisation CHANGING gehören. Zwar besteht die Möglichkeit, Land der Dorfgemeinde Fihaonana bzw. der Regierung Madagaskars für unser Projekt zu nutzen. Allerdings könnten PolitikerInnen oder hochrangige Amtspersonen von einem Tag auf den anderen die sich regenerierende Waldlandschaft auf ihren eigenen Namen beim Grundbuchamt eintragen lassen, um darauffolgend alle Bäume zu roden und sich am Holzverkauf zu bereichern. Dieses Risiko ist in der kleptokratischen Scheindemokratie Madagaskars real und lässt sich nur mit CHANGING als rechtmässige Landbesitzerin vermeiden. Infolgedessen ist der Landerwerb fester Bestandteil der Leistungen und die teuerste Budgetposition zugleich. Wir sind der festen Überzeugung, dass es der wirkungsorientierteste und sicherste Ansatz ist.

Land im ländlichen Fihaonana ist mit einem budgetierten Quadratmeterpreis von CHF 0.375 relativ erschwinglich. Sobald die finanziellen Mittel für den Landkauf vorhanden sind, wird sich die Projektleitung dieser Aufgabe annehmen. Planmässig wird dies zwischen Oktober 2024 und Juni 2025 der Fall sein.

Nachdem das wiederherzustellende Land offiziell CHANGING gehört, wird es auf die Einpflanzung von Bäumen und Sträuchern vorbereitet. In diesem Prozess werden wilde Grasweiden zurückgeschnitten und der Boden an Stellen, wo die Waldinseln ab November 2025 entstehen (Beschreibung weiter unten), mit Ochs und Pflug aufgelockert und danach mit Mulch (geschnittenem Gras) vor der Sonneneinstrahlung geschützt. Für die Feuerprävention und allfällige Bewässerung werden Wasserteiche von Hand ausgeschaufelt und natürliche Wasserquellen erschlossen - unter anderem dank eines Brunnens mit Solarwasserpumpe und Wassertank. Diese Infrastruktur wird durch einen umschliessenden Zaun und die gesamte Waldlandschaft an sich durch lokale SicherheitsmitarbeiterInnen rund um die Uhr beschützt. Das schafft Arbeitsplätze und ermöglicht eine schnelle Intervention in Gefahrensituationen.

2025

180'000 Bäume einpflanzen

Wenn die Regenzeit Ende 2025 beginnt, ist es soweit: 180'000 Bäume, welche sich seit 2023 und 2024 in der Baumschule befanden, können endlich definitiv eingepflanzt werden. Dazu kommen unzählige Sträucher, deren Anzahl schwer zu kalkulieren ist. Im Rahmen der Wiederherstellungsstrategie orientierten wir uns an den seit Jahrzehnten bewährten Methoden Miyawaki und Applied Nucleation. Wir verbinden die Vorteile beider Techniken und passen sie durch eigene Ergänzungen an die Bedarfe in Fihaonana an. Demnach pflanzen wir die Bäume erst ein, wenn sie resilient genug sind und eine hohe Überlebenschance haben. Das trifft je nach Baumart grundsätzlich im Alter von ein bis zwei Jahren zu. Nach der Miyawaki-Methode werden die Bäume in einer hohen Dichte von 3 Pflanzen pro Quadratmeter eingepflanzt. Hierbei berücksichtigen wir die verschiedenen Stockwerke des Waldes und positionieren so z. B. hochwachsende Bäume mit einem ausreichenden Abstand zueinander. Zusätzlich kategorisieren wir die Gewächse in Pionierpflanzen, stickstoffbindende oder langsam wachsende Pflanzen. Diese Unterteilung hat verschiedene Vorteile und bedarf einer guten Organisation in der Baumschule.

Wie in einem intakten Wald ergibt sich dank der Baumdichte ein natürlicher Wettbewerb um Licht. Die Pflanzen ragen steil in die Höhe und erreichen ihre Reifephase in vergleichsweiser kurzer Zeit. Waldähnliche Konditionen schützen die einzelnen Bäume und Sträucher zudem vor Wind oder Starkregen. Bei Tantely werden bewusst nur lokale Spezies kultiviert, welche in oder um Fihaonana vorkommen. In der ersten Einpflanzungsrunde werden es mindestens 35 Baumarten sein. An diesem Punkt kommt die Methode Applied Nucleation zum Einsatz. Bäume und Sträucher werden nicht über das gesamte Grundstück sondern in Gruppen, sogenannten Waldinseln, gepflanzt. Eine Waldinsel ist ein kleiner, runder Wald mit einem Abstand von 8 bis 20 m zum nächsten Wald. Der Platz zwischen den Wäldern bzw. den Inseln bleibt unberührt und wird auf natürliche, passive Weise regeneriert. Tiere wie Vögel, Wind oder Regen verbreiten dort die Samen der umliegenden Pflanzen, wodurch im Endeffekt die einzelnen Inseln zu einem grossen Wald zusammenwachsen. Die Grösse der jeweiligen Waldinseln ist individuell und geländeabhängig. Applied Nucleation ist selbst bei sehr grossen Projekten mit einer Fläche von mehreren hundert Hektaren kosten- und zeiteffizient.

Damit die Bäume und Sträucher gut gedeihen, werden sie bei der Einpflanzung mit biologischem Kompost versorgt. Zeitgleich beginnt auch die fortlaufende Pflanzen- bzw. Waldpflege. Besonders in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Einpflanzung bedarf es einer guten Betreuung, indem beispielsweise Krankheiten geheilt, Unkraut entfernt oder die Fruchtbarkeit der Erde mit Mulch erhöht wird.

2026

320'000 Bäume einpflanzen

Zu Beginn der Regenzeit im November 2026 erfolgt die zweite Einpflanzungsrunde mit 320'000 Bäumen.

2027

Erste Honigernte

Erste Bienenstöcke werden im September 2026 installiert, wobei die erste Honigernte ca. ein Jahr später stattfindet.

12'000

Madagaskar ist eines der artenreichsten Ländern weltweit und das Zuhause von unfassbaren 12'000 Pflanzenarten. 98 Baumarten davon existieren in Fihaonana, wobei 5 nur in dieser Region und nirgendwo sonst auf der ganzen Welt vorkommen. Gründe genug für uns, nur in Fihaonana einheimische Bäume und Sträucher zu kultivieren.

90 % Ihrer Spende fliessen in das Projekt, 7 % in das Fundraising und 3 % in die Administration

Alle Zahlen in CHF
Total
%
Wiederherstellung Waldlandschaft
129'600
75
Landkauf

CHF 0.375/m² × 200'000 m² = CHF 75'000

75'000
Baumschule

CHF 0.09/Baum × 500'000 Bäume = CHF 45'000
Bau der Baumschule und 18 m² Gewächshaus: CHF 1'600

46'600
Bäume und Sträucher einpflanzen

Löhne für Einpflanzung, Land pflügen und mulchen etc.

3'000
Wasserinfrastruktur

Teiche, Brunnen, Solarwasserpumpe, Wassertank etc.

2'500
Sicherheitsinfrastruktur

Wächterhaus, Zaun etc.

2'500
Projektarbeit in Madagaskar
25'920
15
Löhne Projektarbeit

Projektplanung, -durchführung und -kontrolle

18'000
Transport- und Reisekosten

Transport in Madagaskar und ggf. Reisen dorthin

6'720
Aus- und Weiterbildung

Erweiterung des Projektwissens

1'200
Fundraising
12'096
7
Löhne Fundraising

MitarbeiterInnen in der Schweiz und Madagaskar

9'000
Fördergesuche

Druck- und Versandkosten

2'336
Aus- und Weiterbildung

Erweiterung des Fundraisingwissens

760
Administration
5'184
3
Verwaltung

Softwares, Büroverbrauchsmaterial etc.

3'000
Revision

Jährliche Revision der Lufida Revisions AG

1'000
Informatik

Laptops, Drucker etc.

700
Finanzen

Bank- und Überweisungsgebühren der PostFinance

484
Total
172'800
100

Das vorliegende Budget ist zu einem sicheren Wechselkurs von CHF 1 = MGA 4'000 berechnet.